Kork wurde für das Interior Design deshalb gewählt, weil Nachhaltigkeit eine der höchsten Prioritäten der Zielkunden des Mazda MX-30 ist. Kork ist umweltfreundlich, stammt aus der Natur, bildet eine CO2-Senke und wird für die PKW-Innenraum-Applikationen aus den Resten der Korkenproduktion gewonnen. Das Material ist gut formbar, bietet haptische Wärme und ist fast allen Kunden vertraut bzw. bei ihnen sehr beliebt.
Für die wertigen Kork-Intarsien als Kontrastpunkte zum übrigen Interior des MX-30 hat das Unternehmen zuerst die Bindekraft der Korkgranulatplatten gestärkt, indem kleinere Körner zwischen die größeren gefügt wurden. Diese Methode wurde speziell unter Berücksichtigung der notwendigen Eigenschaften für das Fahrzeug entwickelt, um im Gebrauch nicht zu verschleißen.
Nach dem Spritzgießen des Kork-Harz-Gemischs für die gewünschten Formteile in Platten wird die Deckschicht mit einer speziellen Maschine auf die zugeschnittenen Korkplatten aufgetragen. Danach erfolgt der Verformungsprozess und das gleichzeitige Verpressen mit einem Träger.
Für die abschließende Deckschicht wird ein Beschichtungsmittel verwendet, das zusätzlichen UV-Schutz und Oberflächenfestigkeit bietet, ohne die Haptik und das Aussehen des Korkes zu beeinträchtigen. Damit die Korkeinlagen im MX-30 unter langeinwirkendem Sonnenlicht nicht verbleichen, wird zuvor das verwendete Granulat einmal entfärbt und dann wieder neu eingefärbt. Dies in zwei Farbvarianten, die zur Innenausstattung des MX-30 passen: einem hellen Naturkork-Ton und einem dunkleren Rinden-Braun.
Dass ausgerechnet Mazda als erster Automobilhersteller der Welt auf Kork für ein Serienmodell zurückgreift, hat seine Gründe in der hierzulande weniger bekannten Unternehmensgeschichte: Mazda wurde im Jahr 1920 als "Toyo Cork Kogyo Corp." gegründet und – wie dieser Name klarstellt – produzierte die Firma zunächst Produkte aus Kork.
Denn am Standort wächst die chinesische Korkeiche (Quercus variabilis), deren Konzentration hier im Hinterland der Küstenstadt Hiroshima einst zu einem blühenden Bootsbau-Handwerk führte. Jene hölzernen Wasserfahrzeuge wurden in früher Vergangenheit mit Kork abgedichtet. Später war es dann die heutige Mazda Motor Corp., die als erstes Unternehmen Japans Kork in industriellem Maßstab verwendete.
Der Deutsche Kork-Verband e.V. (DKV)
Der Deutsche Kork-Verband e.V. wurde 1985 gegründet. Zweck des Verbandes ist die Wahrnehmung und Förderung aller gemeinsamen Belange der in ihm zusammengeschlossenen Unternehmen. Neben der branchenpolitischen Interessenvertretung der Mitgliedsfirmen liegen die Schwerpunkte der Verbandstätigkeit in der Qualitätssicherung für Produkte aus Kork, in der Verbesserung der Herstellungs- und Verarbeitungsmethoden sowie in der Initiierung und Unterstützung von Forschungsprojekten über das nachwachsende Naturprodukt Kork und die daraus entstehenden Endprodukte. Der DKV arbeitet in verschiedenen Projekten eng mit seinem portugiesischen Schwesterverband APCOR zusammen. Weitere Informationen unter www.kork.de.
Kontakt: Dr. Frank B. Müller
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